Ziele und Träume in Sim City
Sim City für das SNES. Diese Worte sagen alles. Sie sagen so viel, für alle, die in den Genuss kommen konnten, dieses Titel für das SNES zu der damaligen Zeit spielen zu dürfen.
Zugegeben ist eine Städtebausimulation nicht für jeden etwas. Sim City ist für mich jedoch eines der Klassiker, die ich auf dem SNES rauf und runter gespielt habe. Ziel war es für mich die 500.000 Bevölkerungs-Marke zu knacken, um die so sehr ersehnte Mario-Statue zu bekommen!
Spoiler vorab: ich habe es nie geschafft. Bei jedem Anlauf haben wir immer ca. ein paar 10.000 Einwohner gefehlt. Sollte einer von euch erfolgreicher dabei gewesen sein, gern einen Screenshot oder Tipps in die Kommentare posten! 🙂

Von 0 auf 999.999$
Fangen wir aber von vorne an:
Sim City ist für einen 11 Jahre alten Bub kein leichtes Spiel. Insbesondere, wenn es an die richtigen Budgets und Planung geht. Daher habe ich gerne auf den bekannten Trick zurück gegriffe, der das Haushaltsbudget gleich auf 999.999$ setzt. (Link zum Video)
Dazu gibt man zunächst sein komplettes Geld aus. Am Ende des ersten Jahres (wenn das Spiel automatisch in das Budgetfenster wechselt) drückt man die Schultertaste „L“ und hält diese gedrückt. Im Menü senkt man zunächst alle Steuern und Ausgaben auf 0% und wechselt zurück in das Spiel (weiter L gedrückt halten).
Man wechselt dann erneut in das Budgetfenster und erhöht die Steuern wieder zunächst auf 7% und setzt die Öffentlichen Ausgaben wieder auf 100%. Ist das getan geht ihr aus dem Budget-Bildschirm und lasst nun die Schultertaste wieder los. Siehe da: 99.999! Kleiner Wehrmutstropfen: dieser Trick funktioniert leider im Real Life nicht…
Die Qual der Wahl
Als Karte für meine Stadt habe ich persönlich immer die Nummer 61 gewählt. Diese hatte mit am meisten Land und wenig Wasser. Das ist wichtig, um eben den verfügbaren Platz mit Wohnraum zu füllen. Auf die Karte 61 bin ich gekommen, weil ich damals im Handbuch einen kleinen Screenshot entdeckt hatte, der genau diese Karte gezeigt hat – vollgebaut und mit Mario-Statue!
Damit waren die Rahmenbedingungen für mich gesetzt: Genug Land und Geld. Dass ich am Ende denoch nie die Mario-Statue bekommen habe, muss wohl an meinem Karma liegen, das Geld einfach aus der Luft erschaffen zu wollen, ohne den Fokus auf gutes Wirtschaften zu legen…

Sim City SNES – Zurücklehnen und entspannen
Was mich nach über 20 Jahre noch immer an dem Spiel gefällt, sind die Vibes, die von diesem kleinen Juwel ausgehen. Beim Einschalten ertönt die albekannte Sim City Musik, die auch in den ersten Spielminuten nicht nur Nostalgie beschwört, sondern einfach eine Atmosphäre der Entspannung und Ruhe schafft.
Jeder der das Spiel damals gespielt hat, wird sich auch an die eingängige und entspannte Musik erinnern, die sich mit der Stadtgröße auch ändert und anpasst. Persönlich bringe ich Sim City immer in Verbindung mit den langen Spieletagen (und Nächten) zusammen mit meinem Kumpel Christian, dem das Spiel eigentlich gehörte – Eine typische PixelNight eben 🙂
Planung 101
Da ich so sehr auf diese Mario-Statue fokussiert war, habe ich mich im Städtebau auch eng an die Mini-Vorlage aus dem Handbuch gehalten. Sprich ich habe keine Straßen gebaut (Stichwort Luftverschmutzung), sondern nur Eisenbahnschienen benutzt. Diese habe ich natülich auch nach Plan so gebaut, dass zwischen zwei Schienen genau 2 Wohn- oder Gewerbe-Zonen gepasst haben.
Die Industrie hingegen habe ich in Blöcken/“Kreis“ gebaut mit jeweils einer Polizei in der Mitte. Am Rande der Stadt und auf der Insel in der unteren recheten Ecke der Karte war die Verschmutzung somit aus der Innenstadt verlagert. Auch der Hafen und Flughafen kamen entweder auf die kleine Insel oder ins Industriegebiet.
Damit war das Grundgerüst gedanklich vorbereitet und ich musste nur noch bauen und mich um die Belange der Bürger kümmern. Was ich im Laufe des Spieles immer weider feststellen musste, ist, dass sich die ersten Wohn- und Gewerbegebiete immer sehr exklusiv mit hohem Grundstückswert entwickeln und diesen auch halten. Die späteren ca. 70% der Zonen waren hingegen immer relativ arm und nicht 100% entwickelt.

Die Grenzen einer Planung
Klar, aus Sicht der Realität ist das volkommen korrekt und geht auch bei Weitem noch nicht weit genug (auch wenn das Konzept für die damalige Zeit schon recht ausgefeilt war). Allerdings war das immer ein Problem für mich im späten „End-Game“, die Gebiete entsprechend zu entwickeln. Auch habe ich mir Geschenke wie den Zoo usw. auch für die spätere Bebauung aufgehoben, um die Grundstückswerte zu steigern. Vergebens. Die 500.000 wurden nie erreicht.
Aus heutiger Sicht gibt es für mich noch einige Ansatzpunkte, die ich probieren kann:
1. Komplett unterentwickelte Zonen abreisen und neu bauen
2. Mehr Parks bauen und auf die ein oder andere Zone verzichten
3. Die Balance der Zonen beobachten und den Wohnraum maximieren
Dazu werde ich sicherlich noch kommen, sobald wir mit unseren ersten Let’s Plays von PixelNights anfangen. Ich bin auch bereits auf eure Tipps und Tricks gespannt, die mit mit nun Anfang 30 vielleicht doch noch die Mario-Statue einbringen 😀

Bowser, Stürme & Belohnungen
Spricht man über Sim City für das SNES dürfen wir auch die sogenannten Katastrophen nicht vergessen. Von Flugzeugabstürzen und Feuern bis hin zu Wirbelstürmen und Monsterangriffen. Wobei „Monster“ hier offensichtlich nicht ganz korrekt ist. Für Nintendo üblich sehen wir hier nämlich Bowser durch den Bildschirm wandern und im schlimmsten Falle deine hart verdienten Doppelwolkenkratzer zerstören.
Ähnlich wie man sich bei diesen Ereignissen zu Tode ärgern kann, so wird doch alles wieder wett gemacht, sobald man eine der neuen Errungenschaften als ein Geschenk oder Milestone bekommt. Jede hatte dabei unterschiedliche Effekte auf die Umliegenden Zonen. Wärend sich ein Bahnhof beispielsweise positiv auf die umliegenden Gewerbegebiete ausgewirkt hat, bekamen die Wohngebiete einen Boost durch Vergnügungsparks oder die Bürgermeistervilla. Letztere wuch sogar in Größe mit der Stadt.
Sim City: Gerne immer wieder!
Im Großen und Ganzen war Sim City für mich immer ein Titel, den ich sehr sehr gern gespielt habe. Auch heute macht es Spaß nach Muster zu bauen und einfach über das Spiel etwas zu entschleunigen (wie man heutzutage sagt) und mal 5 gerade sein zu lassen.
Daher kann ich es auch jedem empfehlen, der Fan der späteren Reihe ist, oder noch den ein oder anderen SNES-Titel sucht, den man auch heute noch spielen kann. Sim City ist in seinem Gameplay zeitlos und solange man nicht zu hohe Ansprüche an die Realität stellt, dann ist Sim City schon fast ein Muss.
Peace.
