
Das Action-Adventure „Outcast“ von 1999 ist ein echter Klassiker und gleichzeitig ein Vorreiter moderner Open-World-Spiele. Hier eine Kurzrezension!
Inhaltsverzeichnis
Worum geht es?
Im Jahr 2007 starten amerikanische Wissenschaftler eine Sonde, um die Existenz von Paralleluniversen zu beweisen. Was zunächst gelingt, endet in einer Katastrophe. Bei dem Experiment wird die Sonde stark beschädigt und verursacht ein gewaltiges schwarzes Loch. Die Erde droht nun zu zerstören. In der Folge wird der ehemalige Navy Seal Bruce … Cutter Slade – gesprochen von Manfred Lehmann in der deutschen Version – reaktiviert und muss zusammen mit einem Team von Wissenschaftlern das Loch versiegeln.
Auf der anderen Seite angekommen, findet Slade sich allein unter den Bewohnern der Gegenwelt – die der Talaner – wieder und wird von ihnen als der Erlöser ihrer gebeutelten Gesellschaft begrüßt und gleichzeitig verehrt. Wir als Spieler haben nun die Aufgabe die verlorenen Mitstreiter zu finden und nebenbei eine ganze Welt von einer Tyrannei zu befreien.

Spielwelt
Outcast bietet eine komplett freie Open-World. Das war 1999 eine Neuheit. Unterteilt ist diese in sechs Regionen, die sich stark voneinander unterscheiden. Angefangen von Winterlandschaften über Sümpfe, bis hin zu Wüsten- und Waldregionen, bietet Outcast eine abwechslungsreiche Spielwelt.
Die Regionen sind durch so genannte Daokas miteinander verbunden und mit viel Detailliebe designed. Händler in den Städten, Oasen in der Wüste, Tiere auf und abseits der Wege, schaffen eine enorm lebendige und immersive Spielwelt.
Grafik
Die Besonderheit von Outcast ist seine Grafikengine, die mit Hilfe der Voxeltechnologie eine enorm organische Spielwelt erschafft. Die grundlegende Technik beruht auf Bildpunkten (Voxel), denen jeweils Eigenschaften in einem dreidimensionalen Raum zugeordnet werden. Dadurch wirken Landschaften „geschwungener“, erhöhen aber gleichzeitig die benötigte Rechenkapazität. Im Vergleich dazu nutzt der Großteil der Computerspiele die Polygon-Technik. Hier werden statt Punkte Flächen im Raum erzeugt und mit Texturen überzogen, der Vorteil der Rechenaufwand ist weitaus geringer. Hier mal ein Beispiel:

Musik
Die Spielmusik von Outcast ist als großartig zu beschreiben, trägt sie doch zu einem sehr intensiven Spielgefühl bei. Als verantwortlicher Komponist ist Lennie Moore zu nennen. Später wurden die Musikstücke vom Moskauer Sinfonie Orchester aufgenommen. Für die damaligen Verhältnisse war das ein enormer Aufwand und vom Produktionswert ähnlich mit dem einer Hollywoodproduktion zu vergleichen. Spätere Spiele sollten diesem Beispiel folgen. Hier der Soundtrack zum Anhören:
Version 1.1 von 2014
Outcast 1.1 ist eine vom Entwickler Fresh3D erweiterte Version von Outcast und kommt mit einer verbesserten Grafik daher. Im Originalspiel waren maximal 512×384 Pixel möglich. Outcast 1.1 bietet Auflösungen bis zu 1920×1080 Pixel. Zusätzlich wurden einige Texturen geschärft, auch wenn der insgesamt klobige Stil beibehalten wurde. Zu empfehlen ist das Upgrade alle mal, zudem wird es günstig auf Steam angeboten.
Fazit
Auch nach zwei Dekaden ist Outcast zu empfehlen. Ein Oldie? Nein, eher ein Evergreen, den man unter spielerischen Gesichtspunkten und ein Stück Nostalgie weiterhin genießen kann. In vielen Bereichen hat es für moderne Spiele Standards gesetzt. Outcast hat zudem einen einzigartigen Scharm und kann in Punkto Story, Musik und Wortwitz locker mit aktuellen Spieletiteln mithalten.
Screenshots
Zum Abschluss ein paar Screenshots aus dem Spiel, um euch einen Einblick in die Spielwelt zu geben. Viel Spaß. Und lasst gerne einen Kommentar da, was eure Meinung zum Spiel ist 🙂



